ALL MY FRIENDS ARE IN BANDS

Man muss schon höllisch aufpassen, dass das Leben einen nicht hart bescheisst und man plötzlich nach Jaberg zügelt und/oder Kinder kriegt. Rössli-Rued hat nicht alle seiner Weggefährten von solchen Fehltritten bewahren können, aber er hat es immerhin versucht. Jedes Bandmitglied, das über die Jahre im Ross aufgetreten ist, hat er mit billigsten Tricks (sprich literweise Schnaps) dazu zu verführen versucht, dem Punk mittels in Blut getränkter Drittklässlerunterschrift ewige Treue zu schwören. Hat oft genug nicht oder nur einen Abend lang funktioniert. Aber jene wirklich ganz verlorenen Seelen, die sonst in den traurigsten Hallen der Welt (also dem Bierhübeli, so wie Skaladdin, ja, die haben das mal ausverkauft, du Schnudergof) auftreten müssten, haben bis ins biblische Alter zu ihm gehalten. Und treten jetzt zu seinen Ehren noch mal auf. Teilweise wahrscheinlich auch, weil ihnen sonst nicht mehr viel bleibt und sie möglicherweise in Jaberg (oder schlimmer: Thun) leben. Und weil den anderen auch nichts Besseres einfällt (ach Guz, Du fehlst). Hits wird es hageln, gottverdammte Hits. Es ist das allererste Skaladdin-Konzert seit dem Oktober 2012. Die Fuckadies kommen zurück. Ruedi wird mit seinem krächzenden Stimmchen schnaufend „Polyester“ japsen, was Uristier dann doch nie spielen. Die Tight Finks werden mit dem Betax für einen Abend aus dem Betagten- und Pflegeheim Niesenblick nach Bern gefahren. Die Failed Teachers werden das Publikum schöner beschimpfen als wir das je könnten. Schön wirds.

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